Saugflasche1Viele werden die Methode kennen, aber für den einen oder anderen mag die Vorstellung der Saugflasche hilfreich sein.

Oft gibt es ja etwas abzusaugen, Artemianauplien, Copepoden, Phytoplankton, Larven, Schmodder etc. Oft kommt es drauf an, ganz gezielt Dinge einzufangen oder eben zu vermeiden. Dabei leistet eine selbst gebaute Saugflasche gute Dienste.

Ich nehme dazu eine herkömmliche PET-Flasche, aber nur stabile Mehrweg- und nicht die dünnen Einwegflaschen. In den Schraubverschluss kommen 2 Bohrlöcher. Durch diese werden 2 etwa 2 - 3 cm lange Luftröhrchen gesteckt. Das muss aber luftdicht erfolgen. Entweder dichtet man mit 2-Komponenten-Kunstharz ab oder man bohrt die Löcher mit 5,8 mm, steckt kurze Luftschlauchstücke (am besten Silikon) durch und durch diese wiederum die Luftröhrchen. Durch den Anpressdruck des sich dadurch verdickenden Schlauchstückchen dichtet diese Konstruktion gut ab.

Saugflasche2An der Innenseite kann man den Zulauf verlängern. Das muss nicht sein, schützt aber davor, dass der Wasserstrahl bei schräg gehaltener Flasche in den zum Mund führenden Saugschlauch gerät. An der Außenseite werden auf die Röhrchen 2 Luftschläuche angebracht. Zum Heraussaugen der Luft dient bei dem vorgestellten Modell der grüne Schlauch, der etwa 70 cm lang ist. Der klare Schlauch mit dem anschließenden Röhrchen (40 cm/20 cm) dient als Zulauf zur Flasche. Schraubt man den Deckel auf und taucht den Zulaufschlauch bzw. das Luftröhrchen in eine Flüssigkeit, kann man den Wasserfluss einfach und sauber dadurch starten, dass man an dem anderen Schlauch mittels Saugen einen Unterdruck in der Flasche erzeugt. Steht die Flasche tiefer als das abzusaugende Gefäß, läuft das Wasser von alleine weiter. Man kann aber auch weiterhin saugen und so den Zulauf beschleunigen oder sogar Gefäße absaugen, die tiefer stehen als die Flasche. Man muss nur mit den Ansaugen aufhören, bevor die Flache voll ist - ansonsten Prost laughing .

Die Methode erlaubt ein sehr zielgenaues und vor allem dosiertes Absaugen. So kann man z.B. Artemianauplien nur aus dem Mittelteil der Schlupfflasche absaugen, in dem meist am wenigsten Schalen vorhanden sind. Das Absaugen von Mulm aus Zuchtbecken gelingt meist ohne Larven mitzusaugen. Kommt eine Larve in die Nähe der Ansaugöffnung, lässt sich der Durchfluss leicht durch Stoppen des Saugvorgangs und leichte Druckerhöhung im Mund bremsen, aufhalten oder gar rückgängig machen. Dies ist auch praktisch, wenn sich die Larve etwa schon im Röhrchen oder Schlauchstück befindet; sie wird dann zurückgespült.

Die Methode erklärt auch, warum ich keine dünnen PET-Flaschen nehme. Sie neigen bei Unterdruck dazu, sich einzudellen und zusammenzuziehen.

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