Angelika Wolfrum, besser in den Foren unter Angi bekannt, betreibt unter nanoriffundmeer.de einen Shop, der unter anderem für Züchter lebendes Phyto- und Zooplankton im Angebot hat.
ReefPods™ von AlgaGen ist eine Serie aquaristisch sehr interessantes Zooplankton. Angi war so freundlich, uns eigene Kurzbeschreibungen und ausführliche Angaben des Lieferanten zu den Tieren zukommen zu lassen.
Vielen Dank auch an AlgaGen für die Bereitstellung der Informationen und das Bildmaterial.
Acartia tonsa
Angi: "Der calanoide Copepode Acartia lebt in der freien Wassersäule und frisst suspendierten Detritus und Mikroalgen. Sie produzieren kleine Nauplien, die ein hervorragendes Futter für Filtrierer und Fischlarven darstellen. Die erwachsenen Copepoden eignen sich als Futter für junge Seepferdchen, sowie viele kleine planktonfressende Fische. Wie alle Copepoden aus der ReefPods Serie handelt es sich um einen Warmwasserstrain. Einmal etabliert, vermehren sie sich zügig und wachsen innerhalb von 12 Tagen vom Nauplius zum Adulten. Die Nauplien sind kleiner als 65 my und damit eine gute Wahl für viele Fischlarven."
Nach Informationen der Zuchtfarm AlgaGen:
Acartia tonsa
Biologie
- Kleiner calanoider Copepode
- Lebt in der Wassersäule
- Lebensphasen: Ei(1), Nauplien (6), Copepodide (5), Erwachsene (1)
- Erwachsene 1.0-1.2 mm Länge
- Nauplien 65-120 Mikrometer groß
- Lebensspanne 20-25 Tage
- Nauplie bis zum fortpflanzungsfähigem Alter 9-12 Tage
- Nauplien zur Fütterung an kleine bis mittlere Fischlarven
- Kulturbedingungen
- Temperatur 24-27C
- Salinität 20-30 ppt
- Leichte Belüftung
- Besatzdichte <1/ml
- Füttere Phytoplankton wie PhycoPure™ Copepode Blend™
Anwendung im Aquarium
Acartia tonsa ist sehr gut einsetzbar in der Aquaristik für die Fütterung von Fisch- und Crustaceenlarven, Seepferdchen und wirbellosen Tiere wie Korallen. Es wird empfohlen, eine separate Kultur zu pflegen, aus der Nauplien entnommen werden um sie direkt ins Aquarium oder in Behälter mit Fisch- oder Crustaceenlarven zu geben. Durch das Nährwertprofil ist Acartia ideal für die Fütterung sowohl von zooxanthellen als auch azooxanthellen Korallen. Acartia bietet ein großes Potenzial in der Entwicklung von Methoden für die Zucht vieler aquaristischer Tiere, die nicht mit Rädertierchen aufgezogen werden können.
Tipps für die Kultur
Acartia ist ein opportunistischer Planktonfresser. Der Verzehr von kolloidalen Partikeln, Detritus, Mikroalgen und Zooplankton wurde dokumentiert. Acartia ist einer der leichter zu kultivierenden calanoiden Copepoden, aber er sollte bei geringer Individuendichte gehalten werden, um den Kannibalismus der Eltern an den Nauplien zu reduzieren. Die höchste Eiproduktion ist zu erwarten, wenn die Kultur mit nahrhaften Mikroalgen gefüttert wird. Wenn Acartia mit lebenden Mikroalgen wie Phycopure™ Copepode Blend™ ernährt wird, sollten nur jeweils kleine Mengen zugegeben werden, die vor der nächsten Fütterung aufgebraucht sind. Die Zugabe weiterer Futterportionen kann anhand der sichtbare Restmengen in der Kultur eingestellt werden. Die Klarheit des Wassers ist ein nützlicher Hinweis auf die Nahrungsaufnahme. Acartia kann gut in Behältern von etwa 4 Litern (1 Gallone) kultiviert werden und benötigen nur milde Belüftung. Es wird empfohlen, die Kulturbehälter regelmäßig zu reinigen und das Wasser zu erneuern, um ordnungsgemäße Wasserwerte zu erhalten. Acartia können bei einem Salzgehalt von 12 - 45 ppt und Temperaturen von 18° - 30° C kultiviert werden, aber die optimal Vermehrung wird bei 18 - 28 ppt und 23° - 27° C erfolgen.
Anpassung nach Erhalt
Acartia toleriert einen weiten Bereich von Temperaturen und Salzgehalten, aber es ist empfehlenswert, die Anpassung an die Wasserwerte in Schritten von 6 ppt Salzgehalt pro Tag oder 5° C pro Tag durchzuführen, wenn sich im Haltungsbecken der Salzgehalt mehr als 10 ppt und die Temperaturen mehr als 10° C unterscheiden. Es ist wichtig, Acartia während der Anpassungszeit zu füttern. Gesunde Acartia können unmittelbar in das Schauaquarium oder in Aufzuchtbehälter gegeben werden, wenn sie nur verfüttert werden sollen.
Parvocalanus crassirostris
Angi: "Parvocalanus ist der kleinste Kandidat. Wir haben ihn von Karen aus Hawaii bekommen, die damit erstmals Kaiserfische nachziehen konnte. Er hat große Lipid-Depots. Er ist die beste Wahl für extrem kleine Fischlarven wie z. B. Anthias, Zwergkaiser, Doktorfische etc. . Die Erwachsenen werden nur 0,4 mm groß. Parvocalanus lebt in der freien Wassersäule und ernährt sich ausschließlich von Phytoplankton. Er produziert extrem kleine Nauplien, die ein hervorragendes Futter für bisher kaum zu haltende Filtrierer und kleinste Fischlarven sind. Er ist allerdings etwas schwieriger zu etablieren. Doch wenn er erst mal eingewöhnt ist, reproduziert auch er sich zügig und wächst innerhalb von 8 Tagen von Nauplius zu Adult. Die Nauplien sind kleiner als 40 my!"
Nach Informationen der Zuchtfarm AlgaGen:
Parvocalanus crassirostris
Biologie
- Kleiner calanoider Copepode
- Nauplien, Copepodide und Erwachsene leben in der Wassersäule
- Lebensphasen: Ei(1), Nauplien (6), Copepodide (5), Erwachsene (1)
- Lebensspanne 12-15 Tage
- Erwachsene Größe 0,8-0,9 mm
- Nauplien Größe 40-100 Mikrometer
- Nauplie bis zum fortpflanzungsfähigen Alter 6-8 Tage
- Fortpflanzung: lässt Eier fallen
- Besatzdichte 0,5-2,0/ml
- Kulturbedingungen
- Temperatur 24-32C
- Salinität 25-35ppt
- Leichte Belüftung
- Füttere Phytoplankton wie PhycoPure™ Copepode Blend™
Anwendung im Aquarium
Parvocalanus wird aufgrund der geringen Größe der Nauplien von Top-Aquakulturunternehmen und aquaristischen Züchtern als eines der besten Lebendfutter für kleinste und schwierigste marine Fischlarven betrachtet. Dieser kleine pelagische Copepode ist reich an essentiellen Fettsäuren und sorgt für eine gute Ernährung bei der Entwicklung von Fischlarven. In Aquarien ist die geringe Größe optimal für die Aufnahme durch die feinsten Filtrierer wie Röhrenwürmer, SPS-Korallen und Schwämme.
Tipps für die Kultur
Eine Parvocalanus-Population ist schnell zu vergrößern, wenn optimale Kulturbedingungen eingehalten werden. Ideales Futter sind lebende Mikroalgen wie Phycopure ™ Copepode Blend ™. Wenn Parvocalanus mit lebenden Mikroalgen wie Phycopure™ Copepode Blend™ ernährt wird, sollten nur jeweils kleine Mengen zugegeben werden, die vor der nächsten Fütterung aufgebraucht sind. Die Zugabe weiterer Fütterungen kann auf die sichtbare Restmenge in der Kultur eingestellt werden. Die Klarheit des Wassers ist ein nützlicher Hinweis auf die Nahrungsaufnahme. Zuchtgefäße von etwa 4 Litern sind geeignet für die Kultur von Parvocalanus . Gute Kultur-Hygiene ist wichtig für die Pflege einer laufenden Zucht von Parvocalanus. Es wird empfohlen, zur Aufrechterhaltung der einwandfreien Wasserwerte einmal wöchentlich die Kulturgefäße zu reinigen und das Wasser zu erneuern. Ideale Bedingungen sind 25°-27° C, 28-30 ppt sowie leichte bis mittlere Belüftung.
Anpassung nach Erhalt
Parvocalanus sollte in Schritten von 3 ppt Salinität pro Tag und 5° C pro Tag angepasst werden, wenn im Haltungsbecken die Salinität um mehr als 6 ppt oder die Temperatur um mehr als 6 ° C differiert. Es ist wichtig, Parvocalanus während der Anpassungszeit mit Phytoplankton zu füttern. Gesunde Parvocalanus können unmittelbar in das Schauaquarium oder in Aufzuchtbehälter gegeben werden, wenn sie nur verfüttert werden sollen.
Pseudodiaptomus pelagicus
Angi: "Pseudodiaptomus ist ein mittelgroßer freischwimmender Copepode, dessen Erwachsene zwischen 1,2 und 1,5 mm sind. Sie haben die Fähigkeit, sich an Oberflächen zu setzen. So kann man die Balz sogar an der Aquascheibe beobachten. Kann gut in Refugien angesiedelt werden. Er ist nicht sonderlich schwierig in der Kultur. Nauplius zu Erwachsene ist 12 Tage. Die Nauplien sind kleiner als 160 my. Eignet sich als für eine ganze Reihe von Fischlarven und die Erwachsenen werden gerne von Clowns, Anthias, Zwergseepferden und anderen gefressen."
Nach Informationen der Zuchtfarm AlgaGen:
Pseudodiaptomus pelagicus
Biologie
- Mittlerer calanoider Copepode
- Lebt in der Wassersäule
- Lebensphasen: Ei(1), Nauplien (5), Copepodide (5), Erwachsene (1)
- Erwachsene können sich an Oberflächen festhalten
- Männchen bleiben an Weibchen festgehalten
- Lebensspanne 20-30 Tage
- Nauplie bis zum fortpflanzungsfähigen Alter 9-12 Tage
- Erwachsenen Größe: 1.2-1.5 mm
- Nauplien: 75-160 Mikrometer groß
- Erwachsene tragen Eipakete
- entlassen lebende Nauplien
- Kulturbedingungen
- Temperatur 24-27C
- Salinität 20-30 ppt
- Leichte bis mittlere Belüftung
- Besatzdichte 0.25-1.0/ml
- Füttere Phytoplankton wie PhycoPure™ Copepode Blend™
Anwendung im Aquarium
Pseudodiaptomus ist ein exzellentes Lebendfutter für alle kleinerer Aquarienbewohner und Filtrierer. Eine interessante Eigenschaft der Erwachsenen ist ihre Fähigkeit, sich an die Behälteroberfläche zu heften. Versuche Pseudodiaptomus in einem Refugium anzusiedeln, wo die Erwachsenen fortlaufend Nauplien produzieren können, die sich in der Wassersäule aufhalten und ein nahrhaftes Lebendfutter für alle sessilen Wirbellosen wie Korallen oder Röhrenwürmer darstellen. Nauplien, die überleben, können helfen, die Erwachsenen-Population aufzufüllen, wenn ausreichende Mengen an Mikroalgen als Futter angeboten werden, um das Wachstum und die Fortpflanzung zu unterstützen. Pseudodiaptomus kann ebenso direkt ins Aquarium oder einen Larvenbehälter als hervorragendes Lebendfutter zugegeben werden. Die Copepoden wurden erfolgreich benutzt zur Fütterung von Fischlarven, bei denen sich Rädertierchen als ineffektiv erwiesen haben.
Tipps für die Kultur
Pseudodiaptomus ist ein Planktonfresser. Die höchste Eiproduktion wird erreicht, wenn die Kultur mit nahrhaften Mikroalgen gefüttert wird. Wenn Pseudodiaptomus mit lebenden Mikroalgen wie Phycopure™ Copepode Blend™ ernährt wird, sollten nur jeweils kleine Mengen zugegeben werden, die vor der nächsten Fütterung aufgebraucht sind. Die Zugabe weiterer Futterportionen kann auf die sichtbare Restmenge in der Kultur eingestellt werden. Die Klarheit des Wassers ist ein nützlicher Hinweis auf die Nahrungsaufnahme. Pseudodiaptomus kann gut in Behältern von unter 4 Litern (1 Gallone) kultiviert werden und benötigen nur milde Belüftung. Es wird empfohlen, die Kulturbehälter regelmäßig zu reinigen und das Wasser zu erneuern, um ordnungsgemäße Wasserwerte zu erhalten. Pseudodiaptomus können bei einem Salzgehalt von 8 -38 ppt und Temperaturen von 18°-30° C kultiviert werden, aber die optimale Vermehrung wird bei 18 - 28 ppt und 23° - 27° C erfolgen.
Anpassung nach Erhalt
Pseudodiaptomus toleriert einen weiten Bereich von Temperaturen und Salzgehalten, aber es ist empfehlenswert, die Anpassung an die Wasserwerte in Schritten von 6 ppt Salzgehalt pro Tag oder 5° C pro Tag durchzuführen, wenn sich im Haltungsbecken der Salzgehalt mehr als 10 ppt und die Temperaturen mehr als 10° C unterscheiden. Es ist wichtig, Pseudodiaptomus während der Anpassungszeit zu füttern. Gesunde Pseudodiaptomus können unmittelbar in das Schauaquarium oder in Aufzuchtbehälter gegeben werden, wenn sie nur verfüttert werden sollen.
Tangerine
Angi: "Tangerine ist ein nicht näher identifizierter freischwimmender Copepode aus der Famillie Temoridae und mit bis zu 2,5 mm der größte Kandidat der Reefpods Serie. Er ist super leicht in der Kultur. Ich füttere meine Zwergseepferde neben Moina ausschließlich damit. Tangerine hat ebenfalls große Lipid-Depots und gesundheitsfördernde Pigmente, die auch die Farbe der Fische intensivieren. Er frisst neben Mikroalgen auch suspendiertes Partikelmaterial. Von Nauplius zu Erwachsene dauert es 15 Tage. Naupliengröße 100 bis 200 my."
Nach Informationen der Zuchtfarm AlgaGen:
Tangerine Pods
Biologie
- Large calanoider Copepode (species unidentified)
- Nauplien, Copepodide und Erwachsene leben in der Wassersäule
- Lebensspanne bis zu 40 Tage
- Erwachsene Größe 2 bis 2,5 mm groß
- Nauplien Größe 100-200 Mikrometer
- Nauplie bis zum fortpflanzungsfähigen Alter 12-20 Tage
- Fortpflanzung: trägt Eipakete
- Besatzdichte 0.1-0.5/ml
- Kulturbedingungen
- Temperatur 22-25C
- Salinität 15-30ppt
- Leichte bis mittlere Belüftung
- Füttere Phytoplankton wie PhycoPure™ Copepode Blend™
Anwendung im Aquarium
Der Copepode Tangerine ist eine ausgezeichnete Art zum direkten Verfüttern an hungrige Fische und Seepferdchen. Die Nauplien der Tangerine sind ein ausgezeichnetes Futter für filtrierende Wirbellose und junge Seepferdchen sowie für größere Fichlarven oder Larven von Wirbellosen. Juvenile und erwachsene Tangerine sind eine ausgezeichneter Ersatz für die weniger nahrhaften Artemia.
Tipps für die Kultur
Die Tangerine-Pods sind Allesfresser und verzehren mikroalgen und Zooplankton gleichermaßen. Es wird empfohlen, bei Erwachsenen die Populationsdichte bei weniger als 0,25/ml zu halten. Tangerine können in Behältern unter 4 Liter (1 Gallone) gehalten werden; es werden jedoch etwa 20 l (5Gallonen) als Minimum empfohlen. Wenn die Fütterung mit Mikroalgen wie Phycopure™ Copepode Blend™ erfolgt, wird empfohlen, eine ausreichende Futterdichte sicherzustellen. Futtergaben können täglich zugegeben werden je nach der vorhandenen Restmenge in dem Behälter. Die Klarheit des Wassers ist ein nützlicher Indikator für den Verzehr. Ideale Konditionen sind 22° - 25° C, 15 - 25 ppt und leichte bis mittlere Belüftung.
Anpassung nach Erhalt
Tangerine toleriert einen weiten Bereich von Temperaturen und Salzgehalten, aber es ist empfehlenswert, die Anpassung an die Wasserwerte in Schritten von 6 ppt Salzgehalt pro Tag oder 5° C pro Tag durchzuführen, wenn sich im Haltungsbecken der Salzgehalt mehr als 10 ppt und die Temperaturen mehr als 10° C unterscheiden. Es ist wichtig, Pseudodiaptomus während der Anpassungszeit zu füttern. Gesunde Pseudodiaptomus können unmittelbar in das Schauaquarium oder in Aufzuchtbehälter gegeben werden, wenn sie nur verfüttert werden sollen.
Tisbe biminensis
Angi: "Ebenfalls in der ReefPods Serie ist Tisbe biminensis, die ich seit einigen Jahren im Programm habe. Biminensis stammt ursprünglich aus dem Indian River, Florida. Er ist also ebenfalls ein Warmwasserkandidat. Wie alle Tisben ist er super leicht züchtbar, vermehrt sich hervorragend in Refugien und Hauptbecken. Die Erwachsenen sind benthisch, die Nauplien freischwimmend."
Nach Informationen der Zuchtfarm AlgaGen:
Tisbe biminiensis
Biologie
- Kleiner harpacticoider Copepode
- lebt auf Oberflächen und schwimmt in der Wassersäule
- Lebensphasen: Ei(1), Nauplien (6), Copepodide (5), Erwachsene (1)
- Fortpflanzung: sexuell
- Eier werden in Eipaketen am weiblichen Geschlechtssegment angeheftet
- 10-70 Eier pro Eipaket
- Nauplien: 55-140 m groß
- Erwachsene Länge: 0,70 -1,0 mm
- Nauplie bis zum fortpflanzungsfähigen Alter: 9-12 Tage
- Lebensspanne: 15-20 Tage
- Besatzdichte: 0,25-1,5/mL
- Im Refugium zur Reinigung zu etablieren und als reproduzierendes Lebendfutter
- Kulturbedingungen
- Leichte bis mittlere Belüftung
- Temp 22-30C
- Salinität 20-35ppt
- Füttere Phytoplankton wie PhycoPure™ Copepode Blend™
Anwendung im Aquarium
Tisbe ist ein ausgezeichneter Allzweckcopepode im Aquarium aufgrund seiner Rolle in seiner natürlichen Umwelt als Detritusfresser. Als opportunistischer Fresser kann Tisbe als Aquariensäuberer eingesetzt werden, der nicht gefressenes Futter oder Reste von Phytoplankton im Aquarium und im Refugium verzehrt. Tisbe ist in der Lage, eine Vielzahl an Eiern während seiner Erwachsenen-Lebensspanne zu produzieren, aus denen sich Nauplien entwickeln, die im Freiwasser als Futter für die riffbewohnenden Filtrierer dienen und die für die Beckenhygiene wichtige Erwachsenen-Population auffrischen. Ausgewachsene und juvenile Tisbe werden sich ebenfalls im Freiwasser aufhalten und schmackhafte sowie nahrhafte Leckerbissen für die Rifffische darstellen.
Tipps für die Kultur
Tisbe kann in Behältern kleiner als 4 Liter (1 Gallone) kultiviert werden. Tisbe sind tolerant gegenüber einem weiten Bereich an Wasserqualität, so dass die Zuchtbehälter nicht öfter als einmal pro Woche zu reinigen sind, wenn man die Copepoden nicht überfüttert. Tisbe kann durchgehend über Monate in einer ökologisch etablierten Kultur bei niedriger Populationsdichte gehalten werden, ähnlich einem Refugium, wenn regelmäßig kleine Gaben von lebenden Mikroalgen gereicht werden. Wenn hohe Dichten und maximale Eiproduktion erwünscht sind, sollten so viele Mikroalgen zugegeben werden, dass binnen 18 - 24 Stunden das Wasser wieder klar ist.
Anpassung nach Erhalt
Nach der Ankunft der Tisbe-Starter-Kultur die Flasche öffnen und am Kulturwasser riechen. Es ist normal, einen süßlichen Salzgeruch oder auch einen leichten Erdgeruch zu riechen. Ein Geruch von verfaulten Eiern ist nicht normal. Die Copepoden nicht verwenden, wenn fauliger Geruch festzustellen ist. Tisbe toleriert einen weiten Bereich von Temperatur und Salinität und bedarf gewöhnlich keiner Anpassung an Wasserwerte. Gesunde Tisbe können unmittelbar zum Aquarium, Sumpf, Refugium oder Kulturgefäß zugegeben werden.
Moina salina
Angi: "Ich glaube, dazu muss ich nichts sagen. Ich habe den strain selbst nach USA exportiert und Erik hat eine Reinkultur daraus isoliert. Vermehrt sich in Reinkultur besser als der Mix, der sonst zu bekommen ist."
Nach Informationen der Zuchtfarm AlgaGen:
Moina salina
Biologie
- Moina ist ein Cladoceran oder Wasserfloh
- manchmal als Salzwasser Daphnia bezeichnet
- Lebt in der Wassersäule
- Erwachsenen Größe weniger als 3 mm
- Juvenile Größe 0.5mm
- Besatzdichte 0.1-0.25/ml
- Fortpflanzung: Asexual und Sexual
- Bringt lebende Junge zur Welt oder produziert Eier
- Kulturbedingungen
- Temperatur 20-28C
- Salinität 10-30 ppt
- Leichte bis mittlere Belüftung
- Füttere Phytoplankton wie PhycoPure™ Copepode Blend™ oder Spirulina Flocken.
Anwendung im Aquarium
Moina salina ist eine exzellente Art zur direkten Verfütterung an planktonfressende Fische sowie Seepferdchen und können durch ihre hüpfende Schwimmbewegung einen Fressreiz auslösen. Die juvenilen Moina haben die perfekte Größe für die Fütterung junger Seepferdchen. Moina sind ein ausgezeichneter Ersatz für Artemien oder ein Übergangs-Lebendfutter für die Umstellung auf Flocken- oder Frostfutter. Moina kann angereichert und gut mit Mikroalgen oder formulierten Anreicherungsmitteln vor der Fütterung beladen werden. Die Schwimmbewegung von Moina löst bei dem meisten Räubern Fressreize aus. Damit werden auch wählerische Fresser angelockt und Moina ist eine gute Wahl, um Arten, die die Futteraufnahme zunächst verweigern, zu fördern.
Tipps für die Kultur
Moina ist ein Allesfresser und verzehrt Bakterien, Detritus, Mikroalgen und Zooplankton. Eine herausragende Eigenschaft von Moina ist, dass sich die Population asexuell reproduziert, wenn passende Umweltbedingungen mit adäquater Ernährung die Vermehrung erlauben. Moina kann in Behältern von weniger als 4 Litern (1 Gallone) kultiviert werden; empfohlen werden jedoch etwa 20 Liter (5 Gallonen) als Minimum. Wenn die Fütterung mit Mikroalgen wie Phycopure™ Copepode Blend™ erfolgt, wird empfohlen, eine ausreichende Futterdichte sicherzustellen. Futtergaben können täglich zugegeben werden je nach der vorhandenen Restmenge in dem Behälter. Die Klarheit des Wassers ist ein nützlicher Indikator für die Nahrungsaufnahme. Ideale Konditionen sind 22° - 25° C, 15 - 25 ppt und leichte bis mittlere Belüftung.
Anpassung nach Erhalt
Moina salina toleriert einen weiten Bereich von Temperaturen und Salzgehalten, aber es ist empfehlenswert, die Anpassung an die Wasserwerte in Schritten von 6 ppt Salzgehalt pro Tag oder 5° C pro Tag durchzuführen, wenn sich im Haltungsbecken der Salzgehalt mehr als 10 ppt und die Temperaturen mehr als 10° C unterscheiden. Es ist wichtig, Moina während der Anpassungszeit zu füttern. Gesunde Moina können unmittelbar in das Schauaquarium oder in Aufzuchtbehälter gegeben werden, wenn sie nur verfüttert werden sollen.
Anmerkung von Angi zur Anpassung:
"Die Beschreibung ist etwas mißverständlich. Wie immer gilt es die Anpassung langsam und allmählich und nicht in Sprüngen zu machen. Nicht mehr als angegeben pro Tag und am einfachsten ist noch immer, wenn man die Flaschen nachdem sie Raumtemperatur angenommen haben, langsam in Wasser mit annähernd gleicher Dichte und Raumtemperatur schüttet. So habe ich schon jede Art ohne Ausfälle adaptieren können. Wichtig ist außerdem dass die Cops nach Ankunft gleich gefüttert werden. 2 - 3 ml frische Algen pro Flasche genügen erstmal für einen Tag. Dann haben sie wieder Hunger."