Artemia-Nauplien verschiedener Artemia-Arten werden als Aufzuchtfutter für Fische verwendet, aber meist lassen sich diese Nauplien nicht bis zum Erwachsenenalter aufziehen, da Wasserwerte, Futter und auch Temperaturanforderungen nicht passen. Auch spielt vielfach eine Rolle, was für Arten man ausbrütet und wo die Zysten (Eier) her kommen.
Will man Artemia im Garten züchten, nimmt man zum Beispiel Artemia franciscana aus deutscher Freilandzucht. Diese vertragen unser wechselhaftes Klima, an das sie bereits angepasst sind.
So geht’s im Aquarium oder Maurerkübel
Die Haltung und Zucht der AQ4Aquaristik Artemia franciscana kann sowohl im Haus als auch im Garten erfolgen. Man nimmt dafür entweder ein Aquarium, einen Eimer oder Maurerkübel. Artemia franciscana sind flexibel beim Salzgehalt und kommen daher auch mit Verdunstung oder stärkeren Regenfällen gut zurecht.
Etwa 30 g / Liter hochwertiges Aquaristik Meersalz mit viel Kalzium und dazu eine gute Messerspitze AQ4Aquaristik Urzeitkrebse Futter oder etwas frische oder Trockenhefe sowie algenhaltiges Staubfutter, das es für Garnelen und Fische gibt je 10 Liter Wasser ins Aquarium oder Maurerkübel geben.
Mit Regen-, Teich- oder Leitungswasser auffüllen
Da sich die frisch geschlüpften Artemia-Nauplien von Mikroorganismen bzw. Algen ernähren, lässt man das Gemisch drei bis fünf Tage stehen und rührt täglich zweimal um, damit sich Kleinstorganismen und Algen bilden können.
Die Artemia-Eier auf die Wasseroberfläche streuen(Ein Tütchen reicht normalerweise für mehrere Ansätze).
Täglich vorsichtig umrühren, damit keine Eier am Rand kleben.
Wenn die Artemia geschlüpft sind, täglich mit AQ4Aquaristik Futter für Artemia und Feenkrebse, Algenpulver, fein zermahlenem Fisch-/Garnelenfutter oder grünem Algenwasser füttern.
Die Temperatur kann zum Beispiel für die oben genannten Artemia franciscana zur Haltung bei etwa 10 °C bis 28 °C liegen, tagsüber im Sommer auch problemlos darüber (unter 40 °C). Für die Vermehrung muss das Wasser allerdings über 20 °C haben.
In Maurerkübeln lassen sich die Salzkrebschen das ganze Jahr kultivieren. Im Winter kann der Kübel eine dünne Eisschicht bilden, wenn Regenwasser auf dem Salzwasser steht. Darunter überstehen einige Erwachsene den Winter, wenn es nicht länger deutlich unter 0 °C wird.
Die erwachsenen Artemia schwimmen als Paar. Die Weibchen geben Eier ab, aus denen im Sommer direkt Nauplien schlüpfen. Über den Winter verbleiben sie als Dauereier draußen am Boden des Behälters, im Frühjahr schlüpft dann die neue Generation aus den Eiern vom Herbst. Kommen bei großen Artemia keine kleinen mehr auf, dann ist die Population so groß, dass die kleinen Artemia von den alten gefressen werden. Dann einfach alte Tiere „abernten“ und an Fische oder Krebse verfüttern.
Die eigene Artemiazucht für den Garten macht sich nicht nur bei den Fischen und Krebsen in Form von fitteren Tieren, sondern auch im Geldbeutel bemerkbar. Artemia-Zucht Set mit Futter und Anleitung gibt es günstig zu kaufen. Für die Menge an Artemia, welche man verfüttern kann, ist dies gegenüber dem Portionskauf im Zoo Laden für 1,30 € / Tüte enorm günstig. Bei der Gartenzucht können mehrere Tausend Artemia im Daueransatz gezüchtet werden, da sie sich im Sommer auch weiter vermehren, - hingegen sind im Tütchen der Zoohandlung nur ca. 20 Artemia enthalten.
Quelle: Text, Bilder und Video: Kai. A. Quante