Lysmata amboinensis und Lysmata debelius


Die Aufzucht der Larven dieser beiden Spezies sind fast identisch mit denen der L.wurdemanni Larven. Frisch geschlüpfte Larven beider Arten fressen Tetraselmis Chuii, Brachionus und Artemia Nauplien. Ich habe einige Versuche mit der T. Chuii Alge gemacht und ich bin überzeugt, dass diese Alge die Umwandlung in die Zoea II (Umwandlungs-) Stufe beschleunigt. T. Chuii erhöht auch die Überlebensrate und spielt auch eine große Rolle bei den physiologischen Bedürfnissen (Simoes et al., 2002). Ich habe rausgefunden, dass die meisten L. amboinensis nach der VII Zoea sterben, wenn man nur Artemia Nauplien verfüttert. Da sind vermutlich noch weitere Häutungen danach, und um diese zu erreichen, sollte dem Ernährungsplan noch weiteres Futter außer Artemia Nauplien hinzugefügt werden.

 

 30dahamboi(4) 47dahamboi LysAmbDeb001
 30 Tag
alt L.amboinensis Larve
 47 Tage alte L.amboinensis Larve

50 Tage alte L.amboinensis Larven,
die Garnelenfleisch und Krabbeneier
fressen.
Die ersten wandelten sich ab Tag 150 um.

 87dahamboi2  settledamboi  LysAmbDeb004
 87 Tage  umgewandelte L. amboinensis  L. amboinensis nach 2. Häutung ca. 2 cm



Um eine perfekte Futtermischung hinzubekommen, sollte man dies an der leichter zu züchtenden L. wurdemanni ausprobieren. Bei dieser Futtermischung und einer Wassertemperatur von 27°C wandeln die Larven sich nach 21 Tagen zur fertigen Garnele um. Bei L. debelius erfolgt die Umwandlung nach weniger als 2 Monaten. Bei der L. amboinensis hat diese Ernährung nicht viel geholfen, die Umwandlung erfolgte nach ca. 5-6 Monaten. Das Problem mit den L. amboinensis Larven ist, dass sie sterben, wenn sie eine Gesamtlänge von 1cm erreichen. Die Larven fangen an sich umzuwandeln, wenn sie eine Länge von 2cm erreichen. Warum das so ist kann ich mir noch nicht erklären.

 

 30-40 day old blood  50dayblood
 30- 40 Tage alte L.debelius   50 Tage alte L. debelius Larven.
Erste Umwandlung ab Tag 62
 newlysettledblood  settledblood

 

Ich konnte keine Unterschiede bei der Metamorphose unter verschiedenen Zuchtpaaren ausmachen . Beim Nachzüchten von L.wurdemanni und nach meinen Versuchen mit L.amboinensis und L.debelius, habe ich selten die Erfahrung gemacht, dass Körperteile fehlen. Nach der Aufzucht von L.wurdemanni mit Ausströmersteinen aus Holz muss ich sagen, dass die Luftblasen die Larven nicht verletzen. Man sollte allerdings schon drauf achten, dass die Blasen auf ein verträgliches Maß eingestellt werden müssen, dann sollte es unproblematisch sein, die Larven bis zur Metamorphose durchzubekommen. Bei den L. amboinensis and L. debelius Larven, die ich aufgezogen habe, ist ein Verlust von Körperteilen wahrscheinlich auf Unachtsamkeit meiner Wenigkeit zurückzuführen. Das Regenerieren der verlorenen Körperteile benötigt so viel Energie, dass eine Verzögerung der Metamorphose auftritt. Aus diesem Grund sollte man sehr vorsichtig beim Hantieren im Larvenbecken sein.

 

Ich hoffe, dass dieser Artikel ausreicht, um Hobbyzüchter zu animieren diese Garnelen nachzuzüchten. Es tut mir leid, dass ich nicht mehr ins Detail gehen kann, aber das hat persönliche Gründe.

 

Grüsse, Ong Junkei

© Text und Bilder FuEl, Singapore
© der Übersetzung by Niels und Iris Bönig

   
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