Zwergbarsche der Familie Pseudochromis sind in der Paarbildung und Aufzucht sehr ähnlich, fridmanis zählen aber nach meiner Meinung zu den schönsten und friedlichsten unter den Zwergbarschen.

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Die Paarbildung

Die Paarbildung bei P. fridmani ist relativ einfach, man muss nur zwei möglichst gleichgrosse Tiere zusammensetzen.

Das dominantere Tier wird zum Männchen und das andere zum Weibchen, man nennt diese Fähigkeit der Geschlechtswandlung hermaphroditismus, oft liest man im Internet und auch in der einschlägigen Fachliteratur das alle Tiere anfangs Weibchen sind und später zu Männchen werden können aber nicht umgekehrt, ausserdem soll die Umwandlung nicht rückgängig möglich sein.

Meine Erfahrung ist eine andere, ich habe mehrfach beobachten können das aus Männchen wieder Weibchen geworden sind.

Jedenfalls sind unter den Zwergbarschen die fridmani am leichtesten zu verpaaren weil sie, wie schon erwähnt am wenigsten aggressiv sind. Bei P. aldabrensis sind bei mir auch schon Paarungsversuche gescheitert und ein Tier wurde so heftig unterdrückt das es nicht überlebt hat.

Die Voraussetzungen

Fridmanis leben in freier Natur meist in Gruppen von 6-10 Tieren oft an Riffkanten mit vielen Ritzen und Höhlen um bei Gefahr blitzschnell in diesen zu verschwinden und nach kurzer Zeit, neugierig wie sie sind, wieder zum Vorschein zu kommen.

Dieses Habitat sollte man möglichst versuchen im Aquarium nach zustellen.

Dabei ist darauf zu achten das künstliche Höhlen z.B. aus gebranntem Ton oder PVC zur Verfügung stehen, die Männchen brauchen diese Höhlen für die Brutpflege.

Diese Röhren sollten möglichst hinten geschlossen und mit einer schwachen Taschenlampe gut einzusehen sein.

 

Brütendes Männchen in seiner Bruthöhle

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Die Balz

Wenn sich ein Paar gebildet hat kann man relativ schnell beobachten wie das weniger dominante Tier einen Laichansatz bildet, es wird dann deutlich rundlicher als das Männchen.

Nun beginnt das Männchen unentwegt blitzartig zum Weibchen zu schwimmen als wenn es einen Angriff startet, kurz vorher dreht es wieder um und schwimmt schnell zu seiner Bruthöhle zurück.

Damit signalisiert es dem Weibchen mit zu kommen und den Akt zu vollziehen, dies kann über mehrere Stunden gehen. Ist das Weibchen bereit ihm zu folgen beginnt das Liebesspiel und die Eiablage und Befruchtung findet statt, dabei drehen sich beide in ihrer Höhle eng umschlungen und geben dabei ihre Geschlechtsprodukte ab.

Larvenfang

Beim Larvenfang machen wir uns eine Eigenschaft zu nutze welche viele im Meer lebende Organismen besitzen, die meisten marinen Larven und Zooplanktonorganismen sind positiv phototroph, das heißt sie schwimmen immer in Richtung einer Lichtquelle.

Somit kann man die Larven bei ausgeschalteter Strömung gut mit einer kleinen Taschenlampe oder einem Mondlicht anlocken und abschöpfen, das Licht sollte nur nicht zu stark sein sonst gibt es zu viele Reflektionen im gesamten Becken und die Larven können keine einzelne Lichtquelle mehr erkennen.

Nun werden die Larven vorsichtig abgeschöpft und in ein 20-30 Liter Becken gesetzt.

In diesem Aufzuchtbecken sollte nur ein Heizstab, Beleuchtung und Luftausströmer vorhanden sein.

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Die Aufzucht

Die Aufzucht gestaltet sich bei Pseudochromisarten nicht ganz einfach, aber es ist kein Hexenwerk und sollte jedem mit ein bisschen Erfahrung und Fingerspitzengefühl möglich sein.

Als Erstfutter bekommen die Larven zwei mal am Tag angereicherte Brachionus, dabei sollte man darauf achten das nicht zu viel gefüttert wird und bei jedem Wasserwechsel so viele alte Futtertiere entfernt werden wie möglich. Ab dem 10. Tag kann man anfangen frisch geschlüpfte Artemianauplien bester Qualität zu füttern, auch hier sehr sparsam sein.

Mit dem 15. Tag kann man aufhören Brachionus zu füttern und nur noch Artemianauplien und Copepoden ins Becken geben.

Bild einer Pseudochromis-Larve im Alter von 18 Tagen

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Wichtig während der gesamten Larvenzeit ist es das Wasser gut einzugrünen, zum einen wird damit verhindert das die Larven ständig gegen die Scheiben schwimmen und zum anderen bleibt damit die Biologie im Becken stabiler.

Ab dem 25. Tag kann man bei guter Fütterung die Anfänge der Umwandlung zum fertigen Fisch beobachten, dieser Vorgang kann sich über bis zu 2 Wochen hinziehen bis schließlich auch die letzten Larven umgewandelt sind.

 

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