Verbreitung

Diese kleine Grundel ist im Indopazifik recht weit verbreitet. Meine Exemplare stammen von Sumatra.

 Die Grundeln haben eine Gesamtlänge von nur 3,0 bis 3,5 cm und leben in Brackwasser (Mangroven). Sie sind euryhalin, d.h. sie sind sehr tolerant gegenüber dem Salzgehalt. Von leicht aufgesalzenem Wasser bis hin zu Meerwasser fühlen sie sich wohl. 

 

mugilogobius chulae 002

Männchen, erkennbar an lang ausgezogenen Flossenstrahlen und am etwas bulligeren Kopf

 


Fortpflanzung

Mugilogobius chulae zeigt im Aquarium ganzjährig Fortpflanzungsaktivitäten. Gelaicht wird in PVC Röhren von 12-16 mm Durchmesser. Das Gelege wird vom Männchen bewacht. HORSTHEMKE (1986a.) beschrieb eine Methode zur Aufzucht der winzigen Larven. Auch mir gelang es gelang die Larven über die kritische Phase der ersten Nahrungsaufnahme hinaus zu bekommen. Nach dem Schlupf habe ich nur einen Teil der Larven in ein kleines Aufzuchtaquarium überführt. Als Erstfutter dienten kleinste Wimperntierchen der Gattung Euplotes, wesentlich kleiner als Pantoffeltierchen.

 

mugilogobius chulae 003

Die Larven sind nach dem Schlupf nur 1,8 mm lang. Hier im Größenvergleich
mit einem Copepoden (Tigriopus californicus)

 

mugilogobius chulae 005
Bei einer Länge von 6-7 mm erfolgt langsam die Umwandlung von der Larve zur Grundel

 
meine Haltungsbedingungen:

pH-Wert: > 7,5
GH: > 20 °dH
Leitwert: schwankend, 1 - 25 mS/cm
Temperatur: 25 °C
Futter: Frost- und Lebendfutter
Sonstiges: Meersalzzugabe
 

Literatur:

Horsthemke, H. (1986 a.): Mugilogobius chulae (H.M. Smith, 1932) - 1. Pflege und Zucht im Aquarium. DATZ, Jg. 39: 492-496.

Horsthemke, H. (1986 b.): Mugilogobius chulae (H.M. Smith, 1932) - 2. Verhalten im Aquarium. DATZ, Jg. 39:  543-545.

Horsthemke, H. (1987 a.): Mugilogobius chulae (H.M. Smith, 1932) - 3. Ei- und Larvenentwicklung. DATZ, Jg. 40: 22-26.

Horsthemke, H. (1987 b.): Mugilogobius chulae (H.M. Smith, 1932) - 4. Vergleiche mit anderen Grundelarten. DATZ, Jg. 40: 59-60.

Larson, H. (2001): A revision of the gobiid fish genus Mugilogobius (Teleostei: Gobioidei), and its systematic placement. Rec. West. Aust. Mus. Suppl. No. 62.

Riehl, R. & Baensch, H. A. (1990): Aquarien Atlas. Bd 3., Mergus-Verlag, Melle.

Taxacher, M. (2011): Grundeln der Gattung Mugilogobius. Amazonas, Jg. 7 (4), Heft-Nr. 36: 32-39. [Inhaltsverzeichnis Amazonas Heft Nr. 36]

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