Was sind Zoanthus?

Zoanthus gehören zu den Krustenanemonen und und kommen in den buntesten Farben vor. Sie sind sehr robuste Pfleglinge und bevorzugen einen etwas höheren Nährstoffgehalt. 

 

Was brauchen Zoanthus?
Sie lieben kräftige aber nicht direkte Strömung und nicht zuviel Licht.

Als Nahrung kann man ihnen zahlreiche im Handel erhältliche Produkte anbieten. Ist aber nicht zwingend notwendig da sie hauptsächlich von Zooxanthellen leben.

Krustenanemonen sind laut Literatur giftig, wobei das Palytoxin, wie das Gift genannt wird, hauptsächlich in den anderen Arten (Protopalythoa und Palythoa) zu finden ist. 
Also bitte immer mit Vorsicht behandeln!!!

Ob die Giftigkeit über die Jahre im Aquarium nachlässt wie es bei den Pfeilgiftfröschen der Fall ist konnte noch nicht bewiesen werden.

Prinzipiell sind alle Tiere aus dem Meer giftig und man sollte immer mit Bedacht im Aquarium hantieren. Solange man die Krustenanemonen nicht verletzt ist sie ein sehr schöner und angenehm zu haltender Pflegling.

Sollte man die Tiere berühren empfiehlt es sich Latexhandschuhe zu tragen (sollte man vorsichtshalber generell wenn man Blumentiere anfäßt)

Lose Polypen kann man am besten mit Superkleber Gel (Cyanoacrylat basis) befestigen. 

Vermehrung von Zoanthus

Zoanthus lasse sich relativ leicht vermehren. Entweder man löst die Polypen vorsichtig mit einem Skalpell oder einem anderen flachen Gegenstand ab. Die "abgeschabten" Polypen kann man so sehr einfach auf dem Substratstein anbringen.

Eine andere und sehr viel angenehmere Möglichkeit Zoas zu vermehren ist es einen kleinen Stein auf die im Aquarium vorhandene Kolonie zu legen und 2-3 Wochen zu warten bis sich die Zoanthus von selbst am neuen Substrat festgewachsen haben. Mit einer Schere oder einem scharfen Messer kann man die überwachsenen Polypen mit wenig Aufwand durchtrennen und hat so einen Klon der gewünschten Zoanthuskolonie.

Generell ist darauf zu achten dass das Fragmentationswerkzeug sauber und steril ist.

Wer frißt Zoanthus?
Es gibt einige Parasiten die Krustenanemonen befallen können:

Heliacus areola, eine Krustenfressende Gehäuseschnecke die meist durch Importstöcke ins heimische Aquarium einzieht. Am besten man sammelt die schwarz, weiß gemusterte Schnecke ab. Für viele mit braunen, unansehnlichen Krusten überwucherten Becken kann dieses Tier aber von großem Nutzen sein. Gezielt eingesetzt ist es die beste Methode seine braune Pest in den Griff zu bekommen.

Asselspinnen, Sind zunehmend ein Problem da sie sogut wie nicht zu erkennen sind. Sie sind 1-2mm groß und schädigen die Zoanthus. Ein Bad der befallenen Zoa ist dann unumgänglich.

White fungus, eine Art weißer, übelriechender Schleim, welcher die Kolonie überzieht und die Polypen wegfaulen lässt. Auch da sollte man großzügig fragmentieren und anschließen die Zoanthus in einer Medikamentlösung baden.

Dieser weiße Schleim kann sich unter schlechten Beckenbedingungen sehr schnell ausbreiten und auch andere, vornehmlich LPS Korallen, befallen.

Diverse Fische fressen natürlich auch die Polypen der Krustenanemonen. (Kaiserfische, Falterfische)

 

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Nachtrag:

Christian hat in seinem Bericht schon Fressfeinde der Krustenanemonen angesprochen. Karin Helwig vom Partnerforum Seepferdchen.net hat uns einige Bilder einer krustenfressenden Nacktschnecke und deren Gelege zur Verfügung gestellt. Die Bestimmung ist natürlich schwierig, aber Karin vermutet Aeolidiopsis harrietae.

Krustenfressende SchneckeKrustenfressende Schnecke
Schneckengelege krustenfressendSchnecke krustenfressend